Foto: Kathrin Götze
Es ist wieder einer dieser Fälle, die mich persönlich nicht nur traurig, sondern auch richtig wütend machen. Mitarbeiter des Tierheims Wunstorf wurden vor wenigen Tagen von einem Anrufer darüber informiert, dass in Bordenau ein freilaufender Hund in einem sehr schlechten Zustand gesichtet wurde.
Da der unbekannte Informant sogar die mutmaßlichen Besitzer des Hundes nennen konnte und weil dieser Name den Tierschützern aus Wunstorf auch nicht unbekannt war, versuchte das Tierheim zunächst direkt Kontakt zu den Haltern aufzunehmen. Im Gespräch wurde den Mitarbeitern des Tierheims anschließend jedoch gesagt, dass die Besitzer ihren Hund schnellstmöglich selbst wieder einfangen wollten.
Soweit ist es dann nicht mehr gekommen, denn nur kurze Zeit später wurde der gesuchte Hund von der Polizei auf einen Hof getrieben. Der Leiter des Tierheims Horst Rode versuchte anschließend mit Hilfe einer Fangausrüstung und der ebenfalls anwesenden Tierärztin das gestresste und aggressive Tier einzufangen.
Bei der anschließenden Untersuchung stellte sich dann leider heraus, dass die Definition „Schlechter Zustand“ offensichtlich untertrieben gewesen ist, denn der etwa 18 Monate alte Hund litt nicht nur an offenen Wunden, sondern war auch komplett mit Milben bedeckt, die bereits große Teile des Fells weggefressen hatten.
Nach einer eingehenden Blutuntersuchung zeigte sich dann, dass die Parasiten den kleinen Hund regelrecht ausgesaugt hatten. Bedingt durch eine akute Niereninsuffizienz und der damit einhergehenden Schwäche hätte der Hund eine weitere Behandlung nicht überstanden. Schweren Herzens mussten die Tierschützer den Hund dann am Freitag einschläfern lassen. Da der zuständige Veterinär keinen Hinweis auf Vorsatz gefunden hat, ermittelt die Polizei nun wegen einer Ordnungswidrigkeit gegen den Halter.
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3 Reaktionen
Boah….,neee, da geht einem aber wirklich die Hutschnur hoch. Wie können Menschen nur sooooo BLIND sein und das Leiden des Hundes nicht erkennen????? Und das soll kein Vorsatz sein???? Da frage ich mich doch allen Ernstes, wo da das Vet. Amt seine Augen hat!!!!!! Armes Deutschland, die Grausamkeiten kennen echt keine Grenzen. Wann wird nun endlich mal so ein Mensch bestraft???????
Immer wieder schrecklich zu sehen, wie manche Hunde zugrunde gehen.
Es sollte eine verschärfte Hunde Kontrolle stattfinden. Hundehalter sollten im allgemeinen, beim Erwerb, einen Halter-Führerschein machen. Und alle Züchter
sollten geprüft werden. Ergo ist der Verkauf ohne Kontrolle und Erlaubnis verboten.
Einen Hund kann man sich leider anschaffen wie ein neues Auto. Nur um das Auto nutzen zu dürfen braucht man einen Führerschein. So was sollte es auch für Hunde geben. Ein Hund sollte für jeden Hundebesitzer wie ein Familienmitglied sein, denn schließlich ist es ein Lebewesen und kein Gegenstand wie ein Auto.